Wilhelm Christian Müller (1752-1831)

Lebensdaten

Wilhelm Christian Müller war eine allseitig gebildete und in nahezu alle gesellschaftlichen Bereiche Bremens hineinwirkende Persönlichkeit auf der Epochenschwelle zwischen Früher Neuzeit und Moderne. Eine Kurzbiographie in Stichpunkten gibt hier einen ersten Überblick über Müllers Leben und Wirken.

1752 Wilhelm Christian Müller wird am 7. März in Wasungen (Sachsen-Meiningen, heute Thüringen) geboren
1767 Beginn eines Jura-Studiums in Göttingen
1772 Müller wechselt zum Fach Theologie
1775 Fortsetzung des Studiums in Kiel
  Hauslehrerstelle bei Gotthilf Traugott Zachariae (1729–1777)
1777 Abschluss des Studiums mit der Arbeit Methodica, sev de stvdiis apte institvendis praecepta
1778 Auf Empfehlung von Joachim Heinrich Campe (1746–1818) wird Müller Lehrer am Dessauer Philanthropin
  Müller wird Hauslehrer für Kinder wohlhabender Kaufmannsfamilien in Bremen
1781 Müller gründet sein privates Erziehungsinstitut in Bremen und richtet wöchentliche Privatkonzerte ein
1782 Tochter Elise (1782–1849) wird geboren
1784 Bestallung Müllers auf die Stelle des Bremer Domkantors
  Sohn Adolph (1784–1811) wird geboren
1800 Müllers Versuch einer Geschichte der musikalischen Kultur in Bremen erscheint
  Müller leitet die Bremer Erstaufführung von Joseph Haydns (1732–1809) Die Schöpfung
1801 Der erste Band von Müllers Sammlung deutscher poetischer Meisterstücke des 18ten Jahrhunderts erscheint
1806 Beginn der Korrespondenz mit Friedrich Schleiermacher (1768–1834)
1807 Der erste Band von Müllers Versuch einer allgemeinen pragmatischen Elementarschule für Kinder gebildeter Stände erscheint in Bremen
1809 Die ersten Familienkonzerte als abendfüllende Kulturprogramme finden statt
1814 Müller schließt sein privates Erziehungsinstitut
  Wilhelm Friedrich Riem (1779–1857) wird Domorganist unter Müllers Kantorat
1816 Der erste Band der Reisebeschreibung Paris im Scheitelpunkte erscheint in Bremen
1817 Müller scheidet aus seinem Amt als Bremer Domkantor aus
1819 Müller besucht Johann Heinrich Pestalozzi (1746–1827) in der Schweiz
1820 Auf einer Reise nach Italien trifft Müller Ludwig van Beethoven (1770–1827) in Wien
1821 Die zweibändige Reisebeschreibung Flug von der Nordsee zum Montblank erscheint in Bremen
1824 Müllers Briefe an deutsche Freunde von einer Reise durch Italien erscheinen in Altona
1827 Auf einer Reise durch Süddeutschland übergibt Müller dem bayerischen König Ludwig I. (1786–1868) seine Gesänge der Hellen und Philhellenen
1830 Müllers Aesthetisch-historischen Einleitungen in die Wissenschaft der Tonkunst erscheinen in zwei Bänden bei Breitkopf & Härtel in Leipzig
1831 Müller stirbt am 13. Juli in Bremen

Lebensdaten zusammengestellt von Christian Kämpf.